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BLOG: ALTERNATIVER KRAFTSTOFFMARKTPLATZ IN EUROPA

Published 19 February, 19

Ein Automobilmuseum in Frankfurt erwies sich als interessante Kulisse, um die Zukunft der Elektromobilität und Elektrofahrzeugen zu diskutieren. Experten von Seiten unterschiedlicher Hersteller, Flottenbetreibern und Cap kamen zusammen, um die Herausforderungen und Chancen zu diskutieren, die sich aus dem Übergang zum CO2-armen Fahren ergeben.

Die Anwesenden wurde von Martin Verrelli, International Business Development Director bei Cap, durch das Event geführt, der die Delegierten begrüßte und eine offene und produktive Debatte anregte.

Die Gespräche waren lebhaft und vielfältig, wobei die politischen und wirtschaftlichen Triebkräfte des Wandels zum CO2-armen Fahren umfassend untersucht wurden.

Es ist deutlich, dass der von uns erwartete Wandel jetzt zu diesem Zeitpunkt stattfindet. Elektrofahrzeuge (EVs) machten 2017 rund 2% der Zulassungen in Europa aus, ein Anstieg von 50% gegenüber 2016. Zu den treibenden Märkten dieser Technologie gehören Frankreich, Norwegen und die Niederlande. Der Anstieg an Zulassungen wird unter anderem durch Verordnungen der EU beschleunigt und weiter vorangetrieben.

Gegenstand lebhafter Diskussionen war die Akzeptanzrate von Elektrofahrzeugen. Einige Teilnehmer erwarten, dass 15% der Neuzulassungen bis 2021 EVs sein werden. Andere gingen davon aus, dass ein Marktanteil dieser Höhe bis weit in die 2040er Jahre benötigen wird.

Der Erfolg der EV-Einführung in Norwegen wurde dabei besonders betont. Hierbei wurde deutlich, dass eine Mischung aus Steuervergünstigungen, einem weiten Angebot an kostenlosen Diensten und Vorteilen für Fahrzeugnutzer, der größte Treiber des Wandels zu EVs ist. Im Jahr 2017 waren 39% der in Norwegen zugelassenen Neuwagen EV- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV).

Die Herausforderungen der Infrastruktur wurden mit den oft einzigartigen Problemen der verschiedenen Länder und politischen Rahmenbedingungen diskutiert. Zweifellos wird die EU-Regulierung die Nachfrage und das Angebot von Elektrofahrzeugen antreiben. Es wurde vorgeschlagen, dass auch Rechtsvorschriften erforderlich sein könnten, um die Ladeinfrastruktur zu beschleunigen.

Matt Freeman, Managing Consultant von Cap, erläuterte, wie die CO2-Reduktion den Wandel vorantreiben wird. Während der derzeitige Markt für EVs verhältnismäßig klein ist, haben Frankreich, Deutschland und Großbritannien dennoch einen schnellen Anstieg des Marktanteils verzeichnet.

Cap´s eigener Global Code für Fahrzeugdaten ermöglicht es uns, die Unterschiede zwischen den Ländern besser zu erkennen und hervorzuheben, was im Markt funktioniert und was nicht.

Matt erläuterte, dass es eine große Anzahl konkurrierender Technologien im Bereich der Elektromobilität gibt. HEV ist derzeit marktführend. Eine gute Remarketing-Strategie, die die wichtigsten Käufer für diese Technologie identifiziert, wird immer wichtiger, um die Einführung neuer Technologien durch die Unterstützung von Restwerten zu erleichtern. Er erinnerte die Teilnehmer der Runde daran, dass es keinen neuen Markt ohne einen Gebrauchtmarkt gibt.

Im Hinblick auf zukünftige Absätze könnte sich das Blatt gegen PHEV gewendet haben, da viele Fahrzeuge zwar aufgrund von Steuervorteilen ausgewählt, aber nie angeschlossen wurden. Für den geeigneten Gebrauchtwagenkäufer könnten sich PHEV jedoch als eine sinnvolle Investition erweisen. Dies verdeutlicht wie wichtig es ist, eine Technologie nicht auf der Grundlage ihres Erfolgs in nur einem Segment des Marktes zu messen.

Eine größere Auswahl an Fahrzeugtypen und Angeboten wird dazu beitragen, sowohl den Markt zu stimulieren wie auch den Ausbau eines flächendecken Elektroauto-Ladenetz fördern. Die Investoren in Ladennetze werden immer vielfältiger: In Großbritannien plant der großer Einzelhandelskonzern Tesco die Installation von Ladegeräten in Parkhäusern und auf Parkplätzen der Märkte.

Dylan Setterfield, International Forecasting Manager bei Cap argumentierte, dass die Bereitstellung von Daten über den Batteriezustand unerlässlich sein wird, für die weitere Erhaltung genauer Bewertungen für Elektrofahrzeuge.

Er regte an, dass genauere Prognosen und stärkere Restwerte das Wachstum beim Verkauf von Elektrofahrzeugen unterstützen werden, und forderte den Austausch von Batterieleistungsdaten, um die Werte auf dem Gebrauchtmarkt zu unterstützen und den tatsächlichen Zustand von Elektroautos auf dem Markt widerzuspiegeln.

Das Expertenteam von Cap demonstrierte, wie es einen globalisierten Ansatz entwickelt hat, der es Unternehmen erstmals ermöglicht, einen einheitlichen Blick auf globale Trends zu werfen und deren Nutzen in allen Geschäftsbereichen zu sehen, die Daten von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen nutzen. Diese einheitliche Methodik schafft eine zukunftssichere Plattform, die den Austausch und Vergleich von Fahrzeugdaten über internationale Grenzen hinweg ermöglicht.

Während seines Vortrages präsentierte Dylan, wie die Branche in den nächsten Jahren einen explosionsartigen Anstieg des Angebots an Elektrofahrzeugen im Neu- und Gebrauchtmarkt erleben wird. Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge befindet sich noch in der Entwicklungsphase und die Käufer sind noch immer an Alter und Laufleistung als Kernparameter zur Beschreibung des Wertes eines Autos gebunden.

Der Zustand der Batterie in einem Elektroauto steht in direktem Zusammenhang mit der realen Reichweite, und wenn mehr Autos auf den Markt kommen, wird der Batteriezustand zum Schlüssel zur Bestimmung des tatsächlichen Restwertes eines einzelnen Autos.

Das Team von Cap prognostizierte, dass sich die Daten weiterentwickeln werden, wenn engere Zusammenarbeit mit Herstellern und anderen Partnern in der Industrie stattfindet, um Informationen über den Zustand der Batterie im Wiederverkauf zu integrieren. Es ist fast sicher, dass leistungsfähigere Batterien und die Fortsetzung der erweiterten Herstellergarantien für Batterien die Schlüsselfaktoren sein werden, um höhere Werte zu erzielen.

Die Teilnehmer des Seminars hörten, wie die Einführung neuer Echtzeit-Nutzfahrzeugbewertungsdaten in Deutschland bereits eine zunehmende Genauigkeit demonstriert hatte. Die Werte basieren auf umfangreichen Daten, die die tatsächlichen Verkaufspreise mit einer Expertenanalyse kombinieren.

Marktexperten aus den Analystenteams von Cap in Frankreich und Deutschland standen zur Verfügung, um länderspezifische Erkenntnisse auszutauschen und die Unterschiede innerhalb der EU zu erläutern. Guillaume Heron, Forecasting Editor für Cap in Frankreich, erklärte das Steuer- und Bonussystem für Elektrofahrzeuge in Frankreich. Dort werden im nächsten Jahr PHEV, mit einem staatlichen Bonus von 2000 € und 6000 € für BEV, wieder in das Fahrzeugprogramm aufgenommen. Außerdem wird ein Abwrackprogramm eingeführt.

Max Muller, Future Car Values Manager für Cap in Deutschland, stellte den Plan vor, wie es in Deutschland geplant ist bis 2020 eine Millionen EVs auf die Straße zu bringen. Er erläuterte die Anreize für Firmenwagen und diskutierte die Herausforderungen an die Infrastruktur eines flächendeckenden Ladenetzes für Elektrofahrzeuge.

Mark Norman, Managing Consultant von Cap, erläuterte wie viele Käufer einer Art Abschreibungsfalle, durch PCP und PCP Finanzierungsmöglichkeiten, welche bis zu über 80% der neuen Märkte in den UK ausmachen, entgehen können.

Er betonte, dass mit der weiteren Entwicklung des Gebrauchtmarktes in den nächsten drei Jahren, potenzielle Käufer eine große Auswahl haben werden. Die Einführung von Umweltzonen in Großbritannien wird zweifellos sowohl die Neu- als auch die Gebrauchtnachfrage von EVs beflügeln. Des Weiteren kann man eine wachsende Zahl an spezialisierten und teilweise sehr erfolgreichen Elektrofahrzeughändlern im UK beobachten.

Es wird davon ausgegangen, dass die Kosten für ein neues EV im Laufe des nächsten Jahrzehnt, aufgrund von technologischen Entwicklungen, weiter sinken werden. Ebenso werden höhere Restwerte der Fahrzeuge dazu beitragen, die Finanzierungskosten zu senken.

Aufgrund der durchweg positiven Resonanz auf die informativen und anregenden Präsentationen und Diskussionen plant Cap weitere Veranstaltungen im Jahr 2019. Sollten Sie Interesse haben an solchen und ähnlichen kommenden Veranstaltungen teilzunehmen, kontaktieren Sie uns gerne.

Written by: Gwen Collingridge

Global Marketing

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